FCLLO – Family Circle Love Lab

FCLLO – RWANDA 

Family Circle Love Lab Organization 

Huye(Butare), Südprovinz [Karte auf der markiert ist wo das ist] 

Die FCLLO wurde 2015 von Dativa Nakabonye und engagierten FreundInnen aus der psycho-sozialen Arbeit in Rwanda gegründet und arbeitet seit 2017 als anerkannte Nichtregierungsorganisation in Rwanda. 

Ziele: 

  1. Kampf gegen sexuelle Belästigung von Frauen und Mädchen
  2. Kampf gegen häusliche Gewalt
  3. Stärkung von Frauen und Mädchen

Das Kernthema in der Arbeit von FCLLO ist die Heilung der seelischen Verwundungen, die emotionale Stabilisierung, die psychische Gesundung und die umfassende Stärkung von Frauen und Mädchen in ihrer persönlichen Entwicklung. 

Mit verschiedenen therapeutischen Angeboten baut das kleine Team von Fachkräften um Dativa Nakabonye vertrauensvolle Beziehungen zu traumatisierten Frauen, Vergewaltigungsopfern, Mädchen mit ungewollter Schwangerschaft oder Mädchen-Mütter, Frauen in gewaltdurchsetzten Haushalten auf. Mit Unterstützung der Therapien, untereinander in eigenorganisierter Gruppenarbeit wird gewaltfeie, befreiende Kommunikation eingeübt und soll ein Leben in gegenseitigem Respekt, Harmonie und Liebe (wieder-)entdeckt werden können. 

FCLLO betreibt ein kleines Frauenzentrum am Stadtrand von Huyé, in dem betroffene Frauen Zuflucht finden und einen empathischen Raum der gegenseitigen Annahme, des Trostes und der Ermutigung für sich haben. 

Hintergrund: Viele Menschen in Ruanda leiden an Posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS), Depressionen, Angststörungen, Drogen- und Alkohol-missbrauch und anderen psychiatrischen Störungen verursacht durch den Genozid an den Tutsis 1994. Die psychische Gesundheit ist aber auch gefährdet durch Armut, dysfunkionale Familien, häusliche Gewalt, sexuellen Missbrauch und Verluste durch Scheidungen und Tod. 

Die Leiterin von FCLLO, Dativa Nakabonye ist examinierte Fachkrankenschwester für Psychiatrie und beendet gerade ihren Masterstudiengang in Sozialwissenschaften und Entwicklung an der rwandischen Nationaluniversität. Sie hat langjährige Erfahrung in der Diagnose und Behandlung von Einzelnen, Familien und Gruppen. Desweiteren bildet sie auch Multiplikatoren fort. 

Ruanda verfügt nur über eine begrenzte Anzahl von Fachkräften, die in der psychischen Versorgung der Bevölkerung tätig sind. Es fehlen aber auch ausreichend finanzielle Mittel zur angemessenen Entlohnung der Fachkräfte, Psychologen und Psychiatriekran- 

kenschwestern. Meist konzentrieren sich die Fachkräfte in der Hauptstadt oder in zentralen Krankenhäusern und stationären Einrichtungen. 

Auf diesem Hintergrund hat sich FCLLO gegründet, um der (armutsgeprägten) Basis der Bevölkerung im ländlichen Raum und den marginalisierten Gruppen von Frauen Fachkompetenz in psycho-sozialer Assistenz und Arbeit zugänglich zu machen. Z.Zt. betreut FCLLO neben einer hohen Zahl von spontanen und punktuellen Einzelberatungen ca. 200 Frauen, die im Umkreis von Huye (Butare) leben. Diese Frauen sind in 8 selbstorganisierten Einzelgruppen organisiert, die sich regelmäßig, meisten wöchentlich, im Zentrum von FCLLO treffen. Die Frauen organisieren in ihren Gruppen Selbsthilfe und psychosoziales Selbstmanagement. 

FCLLO bietet folgende Aktivitäten und Projekte an: 

  1. Körperorientierte Selbsterfahrungsgruppen; gemeinsame Körper-, Entspannungs- und Selbstwertübungen; Austausch von persönlichen Erfahrungen, Konflikten, Enttäuschungen, aber auch persönlichen Fortschritten; gemeinsame Teestunden.
  2. Gruppentherapie mit dem Schwerpunkt Behandlung häuslicher Gewalterfahrung.
  3. Familienplanung für Männer und Frauen; Reflexion der bestehenden kulturellen Rollenverteilung und familiären Prägungen; voreheliche Beratung für junge Menschen aller Konfessionen; Aufklärung über sexuelle und geschlechtsspezifische Gewalt; Unterstützung von Jugendlichen, die unerwünscht schwanger werden.
  4. Paartherapie und Paarberatung: Einübung gewaltfreier Kommunikation für Paare und Familien; Aktiveszuhören; Gleichstellung von Männern und Frauen.
  5. Einzeltherapie
  6. Organisation von Familienaktivitäten: Gemeinsame Tanzveranstaltungen, Anlegen von Haushalts- und Gemüsegärten.
  7. Förderung von wirtschaftlich nachhaltiger Selbständigkeit; Kooperation mit staatlichen Behörden.

Nach einer Anschubfinanzierung um den Aufbau des Zentrums zu ermöglichen, unterstützen wir seit dem Jahr 2019 mit der Hilfe unserer Spender*innen die Durchführung von Gruppentherapien.  

Zielgruppe traumatisierte Frauen
Ziele der Behandlung: Stabiliserung, Traumaverarbeitung, Ressourccenaktivierung 

Zielgruppe Paare
Themen: Gewalt in der Partnerschaft, Alkoholabhängigkeiten sowohl der Frauen wie auch der Männer, Schweigen, Unfähigkeit bestehende Probleme anzusprechen, Zärtlichkeit und Sexualität. ​ 

Corona Nothilfe mit Verweis auf Spenden 

Mit dem Beginn der COVID-19-Pandemie in Ruanda im März 2020 hat die Regierung ernsthafte Einschränkungen in der Bewegungsfreiheit und wirtschaftlichen Aktivitäten verhängt, um die Bevölkerung vor Anstecklungen zu schützen. So sinnvoll dies ist, wirkt es sich sehr negativ auf das psychosoziale und wirtschaftliche Leben der Bevölkerung im Allgemeinen und der Frauen und jungen Mädchen im Besonderen aus, die in prekären Armutssituationen leben.  

Von diesen Problemen sind auch die Frauen und Mädchen, die bei FCLLO Hilfe finden besonders betroffen. Für sie, die in einer Therapie bei FCLLO Hoffnung finden, ist es entscheidend, dass die Einschränkungen nicht zu Frustration oder einem Rückfall in Trauma und soziale Zerstörung führen.  

Aus diesem Grund verteilen die Mitarbeiter*innen kleine, maßgeschneiderte Hilfen für die Versorgung mit Lebensmitteln und anderen Produkten des täglichen Bedarfs an die Klient*innen von FCLLO. Um diese wichtige Unterstützung zu ermöglichen bitten wir um zusätzliche Spenden unter dem Stichwort Covid-19.   

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